Demeter-Delegierte wählen neuen Aufsichtsrat

Demeter schließt neue Gentechnikverfahren aus und beauftragt die Ausarbeitung konkreter Vorschläge für die künftige Zusammenarbeit zwischen Bundes- und Landesverbänden.

Auf der diesjährigen Delegiertenversammlung des Verbandes für biodynamische Land- und Lebensmittelwirtschaft Demeter wurde ein neuer Aufsichtsrat für die Dauer von drei Jahren gewählt. Weiterhin wurden Schwerpunkte und Ziele für die gemeinsame Arbeit der Demeter-Gemeinschaft gesetzt. Fachvorträge zum Thema Bodenfruchtbarkeit setzten den inhaltlichen Rahmen.

In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden Thea Gabriel, Landwirtin aus Hessen, Sabine Adam, Landwirtin aus Niedersachsen, sowie Thomas Schmid von der Hofgemeinschaft Heggelbach in Baden Württemberg. Ebenso im Amt bestätigt wurden Sascha Damaschun vom Naturkosthändler Bodan, Isabell Hildermann von der Spielberger Mühle und – als Vertreter des befreundeten anthroposophischen Umfeldes – Alexander Schwedeler von IMO Deutschland. Als neue Mitglieder im Aufsichtsrat sind Knut Ellenberg, Landwirt auf Gut Klostersee in Schleswig Holstein, Engelhard Troll, Landwirt vom Maierhof in Bayern, sowie Hartmut Heintz vom Weingut Im Zwölberich, Rheinland-Pfalz, gewählt.

Die Demeter Gemeinschaft bedankt sich bei den ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedern Udo Fischer, Thomas Maier und Jan-Uwe Klee für die fruchtbare Arbeit der letzten Jahre. Jan-Uwe Klee, der auch aktiver Landwirt und bereits 1982 Mitbegründer der Freien Ausbildung im Norden war, wurde als langjähriges Mitglied des Aufsichtsrates des Demeter e.V. und des Forschungsrings mit Dank für sein vielseitiges Engagement im Verband geehrt.

Einigkeit der Delegierten besteht darüber, dass in Zeiten gesellschaftlicher Unsicherheit die biodynamischen Ideale und Werte Orientierung geben. Neben Beschlussfassungen zu Richtlinienanpassungen, wurde deshalb die Weiterentwicklung der verbandlichen Zusammenarbeit beschlossen. Die verbesserte Abstimmungs-, Aufgaben- und Ressourcenverteilung zwischen Bundes- und Länderebene wird durch den partizipativen Organisations-Entwicklungsprozess vorangetrieben. Es wurden Richtlinien verabschiedet, um Pflanzen, die mithilfe neuer Gentechnikverfahren gezüchtet wurden, vom Demeter Anbau auszuschließen. Die Delegierten unterstrichen die Bedeutung der eigenen Züchtungsarbeit zur Erhaltung der hörnertragenden Rinder (www.hornkuh.de).

Mit dem Thema Bodenfruchtbarkeit wurde die Veranstaltung eröffnet – eine Besinnung auf die ganz wesentliche Grundlage der landwirtschaftlichen Erzeugung und Kernthema der biodynamischen Landwirtschaft von Beginn an. Landwirt Manfred Kränzler vom Schönbergerhof erklärte sehr anschaulich seine innovativen Methoden zur Herstellung der Bodengare. Neben natürlichen Einflussgrößen bewirken auch kosmische Einflüsse, das menschliche Handeln und der Einsatz moderner Technik eine hohe Bodenfruchtbarkeit. Demeter-Forschungskoordinator Christopher Brock gab einen Überblick über den Stand der Forschung und beschrieb Bodenfruchtbarkeit als komplexes Phänomen, das neben seiner empirischen Erfassung in der Praxis auch mit allen Sinnen wahrgenommen werden kann.

Als Herausforderungen für die biodynamische Gemeinschaft wurden der Generationenwechsel und die Sicherung von für die Landwirtschaft verfügbarem Boden diskutiert. Durch Stärkung der verbandseigenen Informations- und Bildungsarbeit, sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung der wertegetragenen Wirtschaftsweise ist der Verband gut aufgestellt, um diese Themen in den nächsten Jahren erfolgreich zu bearbeiten.

Fruchtbarer Boden
– wertvolle Grundlage unserer Lebensmittel.

 

Als Entwicklungsgemeinschaft an den besten Lösungen arbeiten.

Zu den Demeter Fakten.

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